IEQK - Integrierte energetische Quartierskonzepte

V.L.n.R.: Steffen Sieler (Wohnungsgenossenschaft Eisenberg), Dr. Kersten Roselt (EndergieWerkstadt), Bürgermeister Michael Kieslich, Uwe Hofmann (Eisenberger Wohnungsgesellschaft) & Steffen Tostlebe (Netzgesellschaft)

Klimaschutz und Klimaanpassung sind wesentliche Bausteine der zukünftigen Stadtentwicklung, weltweit aber auch bei uns in der Kreisstadt Eisenberg. Aus diesem Grund erstellte die Stadt Eisenberg gemeinsam mit einem Planungsbüro zwei integrierte energetische Quartierskonzepte, kurz IEQK, für zwei Eisenberger Stadtteile.

Auf dieser Seite finden Sie nützliche und interessante Informationen über dieses Vorhaben.

Was ist ein integriertes energetisches Quartierskonzept?

Stadtansicht Eisenberg aus Richtung Gösen

Bis September 2023 entstanden für jedes der zwei Quartiere je ein Konzept, die als Handlungsleitfäden zur energetischen Ertüchtigung der Ortsteile dienen werden. Darin werden Potentiale und Wege aufgezeigt, um die Quartiere in Sachen Energie und Klimawandelanpassung zeitgemäß, effizient und zukunftssicher aufzustellen. Synergieeffekte sollen identifiziert und nutzbar gemacht werden. Letztlich profitieren davon die Attraktivität der Orte und unsere Einwohner und Einwohnerinnen. Außerdem wird die lokale Wertschöpfung gestärkt.

Welche Quartiere wurden in Eisenberg untersucht?

Untersucht wurden folgende Quartiere:

  • Eisenberg-West (Quartier zwischen Jenaer Straße, Bieberacher Straße, Zeilbäume und Saasaer Straße mit angrenzenden Flächen)
  • Kursdorf (Gesamte Ortslage)


Die Quartiere wurden ausgewählt, da sie exemplarisch für die unterschiedlichen Gebietstypen in der Gesamtstadt Eisenberg stehen und Erkenntnisse damit einfacher auch auf andere Stadtteile übertragen werden können.

Eine detaillierte Ansicht öffnet sich beim Klicken auf den jeweiligen Ausschnitt.

Wie wurden die Konzepte erstellt?

Der erste Schritt bei der Erarbeitung war die Bestandsaufnahme. Im Rahmen dieser wurden verschiedene Daten zusammengetragen um diese anschließend auswerten zu können. Hierbei erhielten wir Unterstützung durch die Wohnungswirtschaft und die Energiedienstleister. So wurde beispielsweise der Energieverbrauch in den Quartieren genauer untersucht. Eine Rückverfolgung auf einzelne Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Verbräuche wurde hierbei jedoch nicht vorgenommen. Des Weiteren wurde erhoben, welche Energieträger verwendet werden, welche Gebäudetypen sich in den Quartieren befinden und welche städtebaulichen Begebenheiten herrschen.

Mitarbeiterinnen der EnergieWerkStadt® eGEnergieWerkStadt® eG

Hierzu waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EnergieWerkstadt in den Quartieren unterwegs, welche gut an ihren roten Westen zu erkennen waren. Im Rahmen der Analyse der Daten wurden auch Prognosen zu den künftigen Energiebedarfen und zu Tendenzen des Energieverbrauches aufgestellt.

Nach dem Zusammentragen der Daten und deren Untersuchung wurde eine Potentialanalyse vorgenommen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten zur Energieeinsparung, Gebäudeoptimierung und zur nachhaltigen Energiegewinnung bestehen. 

Am Ende des Projektes wurde für beide Stadtteile jeweils einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, versehen mit einer Übersicht an kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zur Treibhausgasreduzierung und einem Fahrplan zu deren Umsetzung. Auch Maßnahmen zur Steigerung der Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort, wie auch einer Attraktivitätssteigerung der Wohnstandorte, haben darin Berücksichtigung gefunden.

Welche Akteure waren beteiligt?

Blick über die Dächer der Eisenberger Innenstadt in abendlichem Ambiente.

Zu den beteiligten Akteuren gehören vor allem die Eisenberger Wohnungswirtschaft und die lokalen Energieversorgungsunternehmen. Hierzu gehören unteranderem:

  • Stadtwerke Eisenberg Energie GmbH
  • Netzgesellschaft Eisenberg mbH
  • Eisenberger Wohnungsgesellschaft mbH
  • Wohnungsgenossenschaft Eisenberg eG

Wie konnte ich mich einbringen?

Bürgerbeteiligung anhand eines Luftbildes

Zur Erarbeitung dieser Konzepte benötigten das beauftragte Ingenieurbüro und die Stadt Eisenberg Ihr Vor-Ort-Wissen. Im Rahmen des Projektes gab es eine transparente und breite Öffentlichkeitsbeteiligung in Form von Umfragen (Ende erstes Quartal 2023) und Bürgerveranstaltungen sowie Workshops. Die Vorschläge zu den Konzepten wurden mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Quartiere gemeinsam erarbeitet.

Bürgerbeteiligungsveranstaltung zum IEQK Kursdorf

Bürgerbeteiligungsveranstaltung zum IEQK Eisenberg-West

Wozu benötigt die Stadt Eisenberg diese Konzepte?

Luftbild des Steinweges und des Marktes

Die Ergebnisse der Konzeptionen sind ein Umsetzungsfahrplan für unterschiedliche Maßnahmen zur energetischen Weiterentwicklung der Ortsteile. Ziel ist es, auch mit Hilfe einer Anschlussförderung, die Maßnahmen dann schnellstmöglich umzusetzen. Die Konzepte werden als Blaupause für weitere Quartiere in der Kreisstadt und letztendlich für das gesamte Stadtgebiet dienen. Die energetische Optimierung der Kreisstadt Eisenberg in Gänze, ist die Zielstellung für die kommenden Jahre. Mit den integrierten energetischen Quartierskonzepten für Eisenberg-West und für Kursdorf wurde ein erster wesentlicher Schritt gegangen.

Wie wurden diese Konzepte finanziert?

Symbolbild Finanzen

Die Stadt Eisenberg hat im Jahr 2022 Fördermittelanträge beim Land Thüringen für die Erstellung der integrierten energetischen Quartierskonzepte gestellt und eine 95-Prozent-Förderung bewilligt bekommen. Damit trägt die Stadt Eisenberg nur einen geringen 5-Prozent-Eigenanteil der Gesamtkosten. Für das Konzept zum Quartier Eisenberg-West sind 131.000 Euro von der Thüringer Aufbaubank (TAB) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bewilligt worden, für Kursdorf rund 68.000 Euro.

Gibt es noch weitere Informationen zum Projekt?

Das beauftragte Ingenieurbüro, die EnergieWerkStadt, hat in den beiden untenstehenden Präsentationen weitere Informationen zusammengefasst. Klicken Sie zum öffnen entweder auf das jeweilige Titelbild oder den Button darunter.

Wo finde ich die Ergebnisse?

Hier finden Sie die beiden fertigen und durch den Stadtrat beschlossenen Quartierskonzepte.